Kanarische Inseln
Urlaub vor der Küste Afrikas
Teneriffa
Teneriffa, die Insel des ewigen Frühlings und gleichzeitig größte Insel des Kanarischen Archipels, ist eine Vulkaninsel und gehört territorial zu Spanien.
Die wenig sonnenverwöhnten nordeuropäischen Gäste werden hier mit Sicherheit schon von dem ganzjährig ausgeglichenen, milden Klima begeistert sein. Die Tagestemperaturen bewegen sich im Winter durchschnittlich um 18°C und im Sommer um 27°C, gelegentlich auch mehr.
Teneriffa entstand vor ca. 7 Millionen Jahren durch vulkanische Tätigkeit. Vor ungefähr 100 Jahren gab es auf der Insel den letzten nachgewiesenen Vulkanausbruch.
Teneriffa hat eine vielfältige Flora und Fauna zu bieten. Wir finden hier zunächst neben der Kanarischen Kiefer, sukkulenten Wolfsmilchgewächsen oder der aparten südafrikanischen Strelizie den typisch kanarischen Drachenbaum. Das wohl eindrucksvollste Exemplar dieser Art ist bei Icod de los Vinos zu finden.
Säugetiere gibt es auf der Insel, außer der einheimischen Waldkatze und dem Wildkaninchen, kaum. Keine Angst - es gibt ebenfalls keine Raubtiere und giftigen Schlangen! Allerdings ist die artenreiche Vogelwelt sehr bemerkenswert und typisch für dieses Gebiet.
Neben einer langen und bewegten Geschichte bietet die herrliche Kanareninsel Teneriffa ihren Gästen viel Interessantes, Sehenswertes und Erholsames und garantiert damit für einen einmaligen und unvergesslichen Urlaub.
Man hat hier sowohl die Möglichkeit, einen herkömmlichen Pauschalurlaub zu verbringen, als auch fern ab vom Touristenrummel in einer der aufwendig restaurierten Landhäuser oder Fincas erholsame Ferien zu verbringen. Das Angebot an privaten Ferienwohnungen und -häusern ist sehr groß und bietet für jeden Anspruch das Richtige.
Teneriffa hat natürlich auch landschaftlich so einige Besonderheiten zu bieten und wartet mit kargen und steinigen Gegenden im Süden ebenso auf wie mit bizarren vulkanischen Gesteinsformationen im über 2000 Meter hoch gelegenen Gebiet der Cañadas. Im Norden der Caldera erhebt sich der mit insgesamt 3718 Metern höchste Berg von ganz Spanien, der majestätische Vulkanberg 'Pico del Teide'. In dieser Höhe liegt oftmals sogar Schnee und wer hier wandern möchte, sollte unbedingt auf geeignete Kleidung und festes Schuhwerk achten. Das Gebiet um diesen riesigen Krater ist seit ungefähr 50 Jahren ein Nationalpark und steht unter strengstem Schutz. Jährlich strömen mehrere Millionen Besucher aus aller Welt hierher. Der Gipfel des Berges ist bis zu einer Höhe von 3600 Metern mit einer Seilbahn leicht erreichbar. Wer bis zum Gipfel möchte, muss dies zu Fuß tun. Eine Fahrt mit dem Geländewagen in das Innere des Kraters wird von Führern des Nationalparks angeboten und auch begleitet.
Neben den großen Urlaubszentren von Teneriffa findet man sowohl im Süden als auch im Norden der Insel zahlreiche kleine ursprüngliche Dörfer direkt an der Küste oder auch in den Bergregionen, die dem Massentourismus noch nicht zum Opfer gefallen sind. Die Menschen hier sind gastfreundlich und umgänglich. Nördlich der Inselhauptstadt Santa Cruz liegt einer der schönsten Strände der Insel. Tonnenweise herangeschaffter Saharasand macht das Baden hier zu einem ganz besonderen Vergnügen. Die meisten Naturstrände von Teneriffa haben wegen des vulkanischen Einflusses eher dunkle, feine Kiesstrände.
Besonderes Insel-Highlight ist unter anderem der Loro Parque in Puerto de la Cruz. Hier sind unzählige Papageien, ein Delphinarium, ein Pinguinarium und viele andere Tiere beheimatet. Außerdem bietet der Loro Parque viele abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten für die ganze Familie. Im Norden der Insel, in El Sauzal kann man ein Weinmuseum besichtigen. Das kleine und wildromantische Bergdorf Masca, in der gleichnamigen Schlucht des Tenogebirges gelegen, lädt zum wandern und verweilen ein und die Altstadt von La Orotava und La Laguna halten viele architektonische Sehenswürdigkeiten sowie schmuck restaurierte Häuser und unzählige Straßencafes bereit.
Im Süden von Teneriffa befinden sich ebenfalls zwei große aber sehr beliebte Touristenorte, Playa de las Americas und Los Cristianos. Diese beiden Orte sind städtebaulich schon beinahe zusammen gewachsen. Vom Fährhafen aus erreicht der Besucher auch die benachbarten Inseln La Gomera, El Hierro und La Palma. Wassersportler zieht es wohl ganz besonders in das im Süden gelegene El Medano, dass man nicht umsonst 'Surf-City' nennt.
Somit garantiert Teneriffa für einen sonnenreichen und angenehm warmen 'Rundum-Sorglos-Urlaub'.
Gran Canaria
Gran Canaria - wer von dieser Insel hört, denkt als erstes an Senioren, die dort ihren Winter verbringen. Das ist nur ein kleiner Teil dieser tollen Kanarischen Insel, denn als Seniorenzentrum kann die spanische Insel nun wirklich nicht bezeichnet werden. Mit einer Fläche von rund 1.560 qkm verfügt die Insel nur über knapp mehr als 800.000 Einwohner, weniger als eine deutsche Großstadt also und ist damit für Erholung und Urlaub optimal geeignet. Durch ihre fast schon kreisförmige Form hat Gran Canaria auch an seiner schmalsten Stelle noch einen Durchmesser von rund 50 km. Die Küstenlänge von insgesamt 236 Kilometern macht den Strandaufenthalt an vielen stillen oder belebten Plätzen - ganz nach Geschmack - möglich.
Die Lage Gran Canarias nur rund 210 Kilometer von Südmarokko entfernt im Atlantischen Ozean zwischen Teneriffa und Fuerteventura macht auch das Klima der Insel aus, dass über das ganze Jahr hinweg sehr angenehm ist und eben auch ein Überwintern gut möglich macht. Der vulkanische Ursprung lässt den Strandaufenthalt sehr angenehm werden, denn die für manche Gäste etwas gewöhnungsbedürftigen, teilweise schwarzen, Strände aus Vulkangestein haben nicht nur einen besonderen optischen Reiz, sondern verhindern auch lästigen Sand am Körper während des Sonnens.
Neben den Bademöglichkeiten ist Gran Canaria auch hinsichtlich der sehr differenziert vorkommenden Flora und Fauna sehr beliebt, was sowohl an den geographischen als auch an den klimatischen Verhältnissen auf der Insel liegt. Nicht selten wird Gran Canaria deshalb auch als Miniaturkontinent bezeichnet, denn insgesamt 14 Mikroklimazonen sind auf der Insel bekannt. Von Trockentälern im Innern der Insel bis hin zu eben typischen Küstenbedingungen ist hier alles vorhanden.
Regen muss der Urlauber auf der Insel nicht fürchten, zumindest nicht die dauerhaften und über Tage verlaufenden Regenschauer, die einen Urlaub schnell ruinieren können. Auf Gran Canaria regnet es nur selten, dann aber geradezu sturbachartig, um dann wieder strahlenden Sonnenschein zu präsentieren. Einen verregneten Urlaub auf Gran Canaria kann ein Urlauber praktisch nicht erleben, auch nicht im Winter, was die Urlaubsplanung auf Gran Canaria dann sehr flexibel ausfallen lässt.
Auch wenn jährlich ungefähr 2,2 Millionen Gäste Gran Canaria besuchen - einen Ansturm in der Sommersaison, wie in anderen Urlaubszielen, muss hier kein Gast befürchten, denn die Besucher verteilen sich über das gesamte Jahr und auch im Winter ist die Insel durch ihr mildes Klima zu dieser Zeit sehr beliebt. Als Insel des ewigen Frühlings ist Gran Canaria deshalb bekannt, denn die Temperaturen bewegen sich im gesamten Jahr zwischen 18 und 26 Grad Celsius. Das ist besonders für Urlauber sehr angenehm, die sich mit allzu heißen Temperaturen in südlichen Gefilden nicht anfreunden können oder möchten. Der Atlantik bringt zudem ständig eine frische Brise, was zusätzlich für angenehme Einflüsse auf das Klima sorgt. Sonne muss dabei auch der wirkliche Sonnenanbeter nicht missen. Eine perfekte Kombination.
Wer auf Gran Canaria wirklich völlig abseits von Touristen seinen Urlaub verbringen möchte, kann im Norden der Insel sein Domizil suchen, denn dieser Bereich ist vom Tourismus nur wenig besiedelt.
Wer nicht ausschließlich am Strand seinen Urlaub verbringen möchte, kann auf Gran Canaria auch sehr schöne Besichtigungstouren durchführen. Der Botanische Garten namens 'Jardin Canario' befindet sich im südwestlichen Bereich von Las Palmas, besteht seit 1952 und ist neben anderen Pflanzen auf Kakteen spezialisiert. Der freie Eintritt macht den Besuch gleich doppelt schön und erholsam.
Auf archäologischen Spuren wandeln kann der Urlauber an der Nordküste, genau im Gebiet der Gemeinde Santa Maria de Guia, wo die Höhlenanlage Cenobio de Valeron zu finden ist. Geführte Wanderungen sind hier möglich.
Eine richtige Touristenattraktion für die gesamte Familie ist der Palmitos Park, der rund 10 km von Playa del Ingles entfernt in nördlicher Richtung liegt und ein Tierpark großen Ausmaßes ist.
Gran Canaria ist eine perfekte Kombination aus sommerlichem Klima, attraktiver Natur und touristischer Beliebtheit, die allerdings nie zu überlaufenen Stränden führt, wie in anderen Urlaubsgebieten nicht selten der Fall.
Fuerteventura
Wenn Sie sich für einen Urlaub auf der zweitgrößten Kanarischen Insel Fuerteventura entschließen, haben Sie in vielerlei Hinsicht eine vorzügliche Wahl getroffen. Das sonnenreiche und niederschlagsarme Wetter erlaubt es, auf der etwa 100 Kilometer langen und bis zu 30 Kilometer breiten Insel vulkanischen Ursprungs, Ihren Urlaub ganz nach Ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten.
Bleiben wir zuerst noch beim Wetter und Klima. Durch die Nähe zur marokkanischen Küste und zum Äquator verstärkt sich der auf weiten Landstrichen Fuertaventuras anzutreffende Charakter der Halbwüste mit Tendenz zur Wüste. Trotzdem sorgt der Atlantik dafür, dass die Temperaturen stets erträglich und die als "Sirocco" bezeichneten heißen Winde aus der Sahara recht selten sind. Allerdings lassen Klima und Bodenverhältnisse nur eine karge Vegetation zu, die jedoch ihrer Reize nicht entbehrt.
Was erwartet Sie nun, wenn Sie auf dem Inselflughafen in Puerto del Rosario gelandet sind und ohne Passkontrolle die zum spanischen Hoheitsgebeit gehörende Insel betreten?
Da sind zum einen die insgesamt über 50 Kilometer langen, herrlich weißen und flachen Sandstrände. Sie sind vorrangig an der Ostküste zu finden und laden mit dem kristallklaren Wasser des Atlantik zum Genuss von Sonne pur, einem tollen Badevergnügen und den vielfältigsten Formen von Wasser- und Freizeitsport ein.
Im nördlichen Teil Fuerteventuras befindet sich der unter Naturschutz stehende Dünenpark. Hier beherrschen Wanderdünen aus Saharasand und aus zerriebenen abgestorbenen Meerestieren das Landschaftsbild.
Der Westen der Insel ist geprägt von einer beeindruckenden Steilküste, vor der die Wellenreiter ihre Künste zeigen.
Während insgesamt der Küstenbereich mit den darin befindlichen Hafenstädtchen und romantischen Fischerdörfern mehr oder weniger vom Massentourismus beherrscht wird, bietet das Innere der ältesten Kanareninsel mit den bis zu 800 Meter hohen Bergen, eine raue und kahle, aber beeindruckende ursprüngliche Landschaft mit einem naturnahen Tourismus.
Groß und vielfältig ist das Angebot zur Freizeitgestaltung und für Unternehmungen. Wenn Sie zu den Urlaubern gehören, die sportliche Aktivitäten bevorzugen, stehen Ihnen außer den zahlreichen Wassersportarten wie Tauchen, Wind- und Kite-Surfen oder Segeln auch Tennis, Beachvolleyball oder Mountainbiking zur Auswahl. Beliebt sind darüberhinaus Ausflüge in die Natur der Insel mit Mietwagen, Jeep oder Bugsy. Zum Führen der Fahrzeuge reicht der nationale Führerschein, allerdings muss der Fahrer 21 Jahre alt sein. Die Miet- und Benzinkosten liegen in einem vergleichbar sehr günstigen Bereich.
Ein besonderes Erlebnis bietet sicher die Tauchfahrt mit einem U-Boot.
Jogger und Inliner finden sich in den Morgenstunden auf den schönen Strandpromenaden ein, um ihrem Hobby nachzugehen. Freunde des FKK haben vor allem im Südteil der Insel genügend Gelegenheit, die Hüllen fallen zu lassen.
Erwähnenswert scheint noch, dass alle Strände auf Fuerteventura öffentlich sind und sich in der Nähe von Pozo Negro und Gran Tarajal auch einige dunkle Lavastrände befinden. Grundsätzlich sollten Sie vor dem Gang oder Sprung ins Wasser immer einen Blick auf die Warnflaggen am Strand werfen, die mit der Farbe "Grün" den uneingeschränkten Badespaß verheißen.
Sehenswerte Gebäude der Insel sind vor allem zahlreiche Leuchttürme in oft ungewohnten Formen, Gutshäuser, Mühlen und kleine Kirchen. Vor der Küste zieht das Wrack der American Star die Aufmerksamkeit auf sich. Beim Shoppen oder Bummeln in den Straßen und Gassen der Küstenstädtchen, sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit unbedingt den Produkten der typischen Kunsthandwerke der Insel schenken. Töpfern, Korbflechten, Holzschnitzen und Sticken gehören vorrangig dazu.
Lassen Sie uns abschließend einen Blick auf die Küche und das Nachtleben der Insel werfen.
Letzteres ist im Gegensatz zu anderen kanarischen Inseln weniger ausgeprägt. Kleinere Discotheken werden oft in den Hotels oder Ferienanlagen betrieben, Großraumdiscos sucht man vergeblich. Die zahlreichen Bars und Cafés schließen meist um Mitternacht, so dass danach Ruhe auf Fuerteventura einkehrt.
Die schmackhafte, landestypische Küche bevorzugt Gerichte mit fangfrischem Fisch und Meeresfrüchten aller Art. Gut und besonders preisgünstig sind die angebotenen Speisen vor allem in den kleineren Küstenorten und im Landesinneren. An den Stränden erhält man in einfachen Strandrestaurants schmackhafte Gerichte und kalte Getränke.
Haben Sie auch Appetit bekommen - auf einen Urlaub auf Fuerteventura?
Lanzarote
Mitten im Atlantik, nahe dem Afrikanischen Kontinent liegt Lanzarote. Die Insel zählt zu den Kanaren, lagert etwa 140 km vor Marokko und gehört trotz 1000 Kilometer Entfernung zu Spanien. Sie ist geprägt von dunklem Vulkangestein, einer faszinierenden Felsküste sowie badefreundlichen Sand- und Kiesstränden. Kleine, unverkennbare Ortschaften repräsentieren den inseltypischen Charme. Hotelkomplexe oder hohe Neubauten sind eher rar.
Die regionale Küche verlockt so manchen Feinschmecker. Hier kommen fangfrischer Fisch, ausgezeichnetes Fleisch oder Meeresfrüchte auf den Tisch. Knoblauch gibt allem Herzhaften die rechte Würze. Kanarische Weine gehören zum guten Essen dazu.
Sehenswertes
Azurblauer Himmel, mächtige Höhenrücken im Hintergrund und davor eine strahlend weiße Windmühle; so erscheint Lanzarote. Die Vegetation ist eher dürftig. Spärliche Niederschläge ernähren Sukkulenten, Salzpflanzen und Flechten. Dennoch grünt es im Gebiet von Haria. Reisen Sie im Frühling steht im Tal der 1000 Palmen alles in Blüte.
Im Norden thront das Famara-Gebirge mit 700 Höhenmetern über dem kleinen Fischerdorf Caleta de Famara. Die nördlichen Passatwinde reizen vor allem Surfer; ebenso kommen Wellenreiter und Kitesurfer auf ihre Kosten. Zum ausgiebigen Baden, Sonnen und Relaxen lädt Sie bei Ebbe ein 100 m breiter und 2 Kilometer langer Sandstrand ein. FKK-Baden ist erlaubt.
Ganz im Süden liegen die bekanntesten Strände, die Playas de Papagayo. An Fuße des Ajaches-Gebirges reihen sich sieben separate Sandstrände aneinander, die durch Lavafelsen getrennt sind. Der Landstrich gilt als Naturpark, daher ist der Sand besonders sauber. Während im nahen Playa Blanca das Leben pulsiert, herrscht hier Ruhe und Entspannung.
Möchten Sie Stadtluft schnuppern, sei Ihnen die Inselhauptstadt Arrecife empfohlen. Im Zentrum für Kultur und Wirtschaft gibt es zahlreiche Geschäfte mit einheimischen Produkten und Souvenirs. Trotz ihrer 55.000 Einwohner trägt Arrecife den Charme einer Kleinstadt. Verweilen Sie zu einer Siesta in einem der vielen Cafes, Tapas-Bars oder kleinen Restaurants.
Ein echter Geheimtipp ist das Fischerdorf Arrieta. Direkt am Hafen gelegen, imponiert das 'Blaue Haus', ein ungewöhnliches Bauwerk aus dem Jahre 1920. Momentan steht die Casa Juanita leer.
Typisches
Auf Lanzarote weht ein heißer Wind aus Afrika. Er macht den Sommer sehr warm, aber behaglich; das Jahresmittel für August beträgt 24,7 °C. Die Wassertemperatur schwankt durchschnittlich zwischen 17 °C und 22 °C. Setzen Sie diesen Werten die Wärmegrade der heimischen Ostsee entgegen, ist der Atlantische Ozean selbst im Winter zum Baden attraktiv. Sofern Sie sich für diese Reisezeit entscheiden, treffen Sie auf wohlige 17 °C.
Als vor rund 36 Millionen Jahren der Meeresgrund bebte, schob sich die austretende Lava zur heutigen Insel auf. Es entstanden zwei Gebirgszüge und eine markante, hügelige Landschaft, deren Vulkankegel weit sichtbar sind. Deren Ausbrüche zerstörten im 18. und 19. Jahrhundert weite Teile fruchtbarsten Landes. Dabei formten sich rund 100 neue Vulkane, die den passenden Namen Feuerberge tragen. Etwa 70% der Insel ist mit Lava überzogen.
Historisches
Schon die Römer und Griechen wussten von der Schönheit Lanzarotes, archäologische Funde zeugen davon. Lateinisch als Inseln der Glückseiligen bezeichnet, verlieren sie mit Untergang des römischen Reiches an Popularität. Etwa 1000 Jahre nach Christus entsinnen sich die Araber der Inselgruppe. Die Europäer brauchen noch etwas länger, starten aber 1336 von Lissabon ausgehend eine Expedition zum 'Ende der Welt'. Sie lassen sich unter anderem auf Lanzarote nieder, wollen die anderen Eilande erobern. Der erste Versuch scheitert, als Heer und Ausrüstung knapp werden und man Einheimische zu Sklaven macht. In ihrer Rache töten diese die Europäer. Dennoch gelingt es 1404 dem Normannen Béhencourt die Insel in seine Gewalt sowie unter die kastellanische Krone zu bringen. Seither gehört sie zu Spanien.
Immer wieder war Lanzarote Ziel von Piraten. Das Jahr 1618 ist besonders schaudervoll; rund 1000 Menschen werden entführt und als Sklaven nach Afrika verkauft.
La Palma
La Palma, die fünftgrößte Insel der Kanaren, erwartet Sie mit grünen Urwäldern, hohen Bergen und schroffen Vulkanlandschaften inmitten des tiefblauen Atlantik. Die Insel liegt im Nordwesten des kanarischen Archipels und profitiert von den Passatwinden, die sich an ihren steilen Bergen abregnen, und so der Insel eine unvergleichliche Flora bescheren. In nur wenigen Flugstunden erreichen Sie eine faszinierende Welt, die Sie sogleich in ihren Bann ziehen wird. Abseits des Massentourismus können Sie in Ihrem Urlaub auf La Palma noch Ursprüngliches entdecken und die Natur genießen.
Hauptstadt La Palmas ist Santa Cruz de La Palma an der Ostküste der Insel. Hier befinden sich auch der Flughafen und die Fähranleger. Das Ortsbild ist geprägt von prächtigen Gebäuden, darunter auch etliche im kolonialen Stil, der für die Kanareninseln typisch ist. In den Kirchen können Sie zahlreiche Kunstwerke bewundern, etwa flämische Gemälde in der Iglesia Santo Domingo oder einen prunkvollen Silber-Altar in der Wallfahrtskirche Virgen de las Nieves.
In Los Llanos de Aridane an der Westküste befindet sich das Inselmuseum, das über die Kultur der Guanchen, der kanarischen Ureinwohner, informiert. Die Ureinwohner La Palmas prägten das Bild der Insel bis zur Besiedelung durch die Spanier im 15. Jahrhundert. Faszinierende Einblicke in die Kultur jener Ureinwohner erhalten Sie im Archäologie-Park von Belmaco südlich von Santa Cruz. Ein landschaftlich schön gelegener Lehrpfad führt Sie zu den Wohnhöhlen und Felsmalereien der Benahoaritas. Diese eindrucksvollen Zeugnisse einer alten Kultur werden auf Schautafeln und im angrenzenden Museumsbereich näher erläutert. Im Gebiet von Garafia, im Norden La Palmas, gibt es mit La Zarza und La Zarzita ebenfalls Fundstätten alter Felsgravuren, die Sie besichtigen können.
Die besondere Anziehungskraft La Palmas besteht in ihrer unvergleichlichen Schönheit, die die Insel einer artenreichen Flora und Fauna verdankt. La Palma ist eine wahrhaft grüne Insel. Ihren vulkanischen Ursprung zeigt sie in schroffen Felsformationen aus erkalteten Lavaströmen und noch aktiven Vulkanen im Süden. Dies alles ist umgeben vom tiefblauen Atlantik. Wenn Sie als Naturliebhaber und Wanderfreund nach La Palma reisen, werden Sie hier Ihr wahres Paradies finden.
Durch die abgelegene Lage im Atlantik konnte sich auf La Palma eine einzigartige Artenvielfalt an Pflanzen entwickeln. Neben urzeitlich wirkenden Farnwäldern wachsen hier auch kanarische Kiefern und Ginsterarten. Eine Besonderheit, die Sie besuchen sollten, stellt der Lorbeerwald von Los Tiles dar. In diesem Gebiet wächst der kanarische Lorbeerstrauch und bildet einen dichten Wald, der so einzigartig ist, dass er zum Weltbiospährenreservat der UNESCO erklärt wurde.
Eine besondere Naturattraktion La Palmas ist die riesige Caldera de Taburiente im Norden. Die Caldera ist ein Steilkrater von gigantischen Ausmaßen, umgeben von steilen Bergen, die auch im Sommer schneebedeckt sein können. Die mit 2426 Metern höchste Erhebung der Insel, der Roque de los Muchachos, der auch ein bedeutendes Observatorium beherbergt, ist ebenfalls dort zu finden. Die Caldera und die umgebenden Berge sind die Überreste eines riesigen Vulkangebietes, dessen Spitze durch Erosion und vulkanische Aktivitäten abgetragen wurde.
Besonders reizvoll ist eine Wanderung durch die Caldera, die nur zu Fuß besucht werden darf.
Hier können Sie nicht nur den vulkanischen Ursprung La Palmas hautnah erleben, sondern auch spektakuläre Aussichten genießen. Die Caldera ist außerdem überraschend wasserreich und von Schluchten durchzogen. Den Eingang zur Caldera bildet die Barranco de las Angustias, die Schlucht der Todesängste. Dort können Sie auch Ihr Auto parken, wenn Sie die Caldera erkunden möchten. Neben der Caldera bietet La Palma zahlreiche weitere Wandermöglichkeiten, die sowohl für sportliche als auch gemäßigte Wanderer Anreize bieten. Außerdem läßt sich die Insel auch per Mountainbike oder vom Rücken der Pferde aus erkunden, was ebenfalls sehr reizvoll ist.
Doch wie auch immer Sie La Palma entdecken, eines ist sicher: die Insel hinterlässt einen bleibenden Eindruck!
La Gomera
La Gomera ist die zweitkleinste Insel der Kanarischen Inseln und verzaubert dennoch Jahr für Jahr tausende Touristen. Keine andere Kanarische Insel bietet so wildromantische Landschaften, steile Felsmassive, tiefe Schluchten und malerischen, reizvollen Dörfer wie La Gomera. Auf La Gomera können Sie abwechslungsreiche und erlebnisreiche Urlaubstage abseits vom großen Touristentrubel erleben.
Da La Gomera als Ganzjahres Reiseziel einzustufen ist, können Sie Ihren Urlaub zu jeder Jahreszeit auf La Gomera verbringen. Die Durchschnittswerte der Lufttemperatur liegen im Januar bei 18 Grad, im Februar bei 19 Grad, im März 22 Grad, im April 23 Grad, im Mai 24 Grad, im Juni 26 Grad, im Juli und August 28 Grad, im September 29 Grad, im Oktober 28 Grad, im November 26 Grad und im Dezember 23 Grad. Die Wassertemperatur des Atlantiks liegt je nach Reisemonat zwischen 15 und 21 Grad.
Da La Gomera über keinen internationalen Flughafen verfügt, erfolgt die Anreise auf die Insel via Teneriffa. Der Bustransfer vom Flughafen Teneriffa Süd zum Fährhafen in Los Christianos dauert in aller Regel 30 Minuten. Von hier aus legen die Fähren um 09:00 Uhr, 13:30 Uhr, 17:30 und 20:30 Uhr in Richtung San Sebastian ab. In manchen Fällen, je nach Ankunfstzeit, müssen Sie eine Übernachtung auf Teneriffa einplanen.
Nach der Ankunft auf La Gomera werden Sie begeistert sein. Ein wahres Naturparadies öffnet seine Pforten und überrascht Sie mit einmaligen und einzigartigen Erlebnissen.
Ihre Unterkunft kann in einfachen, landestypischen Pensionen, in Mittelklassehotels oder auch Luxusanlagen erfolgen. Alle Hotels unterliegen einem Natur und Umwelt schützenden Programm, sodass sich die Bauart z.b. perfekt in die Umgebung integrieren muss.
Eine Vielzahl interessanten und abwechslungsreicher Ausflugsziele warten darauf von Ihnen entdeckt zu werden. Allen voran natürlich die Inselhauptstadt San Sebastian. Hier befindet sich neben dem Fährhafen auch das wirtschaftliche Zentrum der Insel. Viele Geschäfte und Supermärkte, sowie Restaurants und Cafés laden hier zum Verweilen ein. Geschichtlich interessierte Menschen können sich dem berühmtesten Entdecker der Insel widmen. Christopher Kolumbus landete auf La Gomera 1492 um für seine Besatzung Lebensmittelvorräte zu kaufen. Der Stadtstrand von San Sebastian, die Playa de la Cueva, ist durch einen Tunnel vom Hafen getrennt und daher gut zum Baden geeignet.
Die beliebteste Sehenswürdigkeit von La Gomera sollten Sie auf keinen Fall verpassen. Das Valle Gran Rey befindet sich rund 53 km von der Hauptstadt entfernt. Es erwartet Sie ein mehrere Kilometer langes Tal mit Palmengesäumten Hainen und wasserreichen Quellen. Es zählt zu den fruchtbarsten Regionen von La Gomera und die Vielseitigkeit der Flora und Fauna in diesem Tal ist einzigartig. Einige attraktive Sandstrände laden Sie zum Entspannen ein und die Hotels in dieser Gegend sind wie geschaffen für Tagestouren zum Wandern oder Fahrrad fahren.
Als den sonnensichersten Ort von La Gomera bezeichnet man Playa de Santiago. Eine lange Uferpromenade mit Geschäften und Restaurants umgeben diese Hafensiedlung. Einen Sandstrand gibt es hier leider nicht aber wenige Kilometer von Playa de Santiago entfernt befindet sich das Bungalowdorf Jardin Tecina. Hier finden Sie einen paradiesischen, exotischen Garten mit eigenem Swimmingpool und einem Fahrstuhl der Felsabwärts zum Meer fährt. Ein idealer Ort um abzuschalten und einfach nur Natur zu genießen.
Fast ein Drittel der Inseloberfläche nimmt das dschungelartige Waldgebiet im Landesinneren ein. Dieses Gebiet steht unter dem Schutz der UNESCO und wurde mit dem Titel "Kulturgut der Menschheit" ausgezeichnet.
Lorbeerbäume, Zedern, Kräuter, Farne und Baumheide sind hier in Hülle und Fülle vorhanden und zahlreiche Wanderer schätzen die Ruhe in der Natur auf diesen Wegen.
Traditionelle Häuser und sehr gastfreundlichen Menschen können Sie in dem Dorf Agulo, im Nordwesten von La Gomera, kennenlernen. Agrarprodukte und Fischfang spielen hier auch heutzutage noch eine Große Rolle im leben der Einheimischen. Das Tal um Vallehermosa und das größte Bananenanbaugebiet der Insel in Hermigua sind ebenfalls sehr schöne Ausflugsziele.
El Hierro
In der alten Welt galt El Hierro lange als das Ende der Welt, was erst der Seefahrer Christoph Kolumbus durch die Entdeckung Amerikas widerlegte. El Hierro ist die ursprünglichste Insel der Kanaren und setzt auf sanften Tourismus. Die Insel bietet überwiegend individuellen Urlaub, in kleinen Ferienhäusern und Fincas - große Hotelkomplexe sucht man vergebens. Eine direkte Flugverbindung nach El Hierro existiert nicht, was die Insel ohne Frage vor dem Massentourismus bewahrt. Daneben ist die Insel nicht das klassische Ziel für Badeurlauber, da es hier nur wenige, kleine Strände gibt. Ungeschützte Buchten und Strände sind, wegen ihrer teils heftigen Brandung, generell nur geübten Schwimmern zu empfehlen. Wer nach El Hierro kommt, möchte vor allem die atemberaubende Landschaft und die unberührte Natürlichkeit dieser Insel genießen.
Pinien, uralte Buchen und Sadebäume (Stink-Wacholder) durchziehen die felsige, wilde Insel-Landschaft. Auf ganz El Hierro verstreut findet man wunderbare Aussichtspunkte, die unvergessliche Ausblicke bieten. El Hierro ist eine Insel von unvergleichlichem Charme und Schönheit. Die höchste Erhebung der Insel ist mit 1500 Metern der Malpaso. Den Nordwesten der Insel prägt das El Golfo-Tal, eine der fruchtbarsten Regionen der knapp 270 Quadratkilometer umfassenden Insel. Das durch Erosion entstandene Tal, hat die Form eines gigantischen Amphitheaters. Einst befand sich hier ein gewaltiger Vulkan, der irgendwann in die Brandung weg brach. Im Südwesten und der Hochebene findet man, neben ausgeprägten Hochweiden, auch ausgesprochen steile, fast unzugängliche Regionen.
Ortschaften
Zentrum von El Hierro ist die Inselhauptgemeinde Villa Santa Maria de Valverde, im östlichen Hochland der Insel gelegen. Hier leben etwa 4.500 Inselbewohner. In Valverde steht die dreischiffige Hauptkirche der Insel aus dem 18. Jahrhundert. Das Ayuntamiento, das Rathaus, wurde in den 1930er Jahren im typisch kanarischen Stil errichtet. Daneben besitzt Valverde ein archäologisches Museumin dem alte herrenische Keramik zu besichtigen ist. Neben Valverde gibt es noch die Gemeinden La Fontera und El Pinar. In La Fontera leben rund 4.100 Einwohner, von hier aus führt eine serpentinenreiche Straße ins El Golfo-Tal. Der Ort hat eine hübsche alte Kirche und als kleine Insel-Attraktion die Luna-Canaria-Arena, wo traditionell kanarische Ringkämpfe stattfinden. In dem im Süden gelegenen El Pinar leben gut 1.900 Insulaner. Der Ortsname geht auf die riesigen Kiefernwald-Flächen der Gemeinde zurück, die für die Bewohner bis heute eine wichtige wirtschaftliche Rolle einnehmen.
Kurioses
Wenn man dem Guinness-Buch glauben schenken darf, ist auf El Hierro das kleinste Hotel der Welt verzeichnet. Das Hotel Punta Grande bei Las Puntas, liegt auf einem Felsen am Meer und bietet einen fantastischen Ausblick. Das Mini-Hotel verfügt über gerade mal vier Zimmer, dennoch brauchen Gäste nicht auf Komfort zu verzichten.
Tradition
Seit 1741 feiert man auf El Hierro alle vier Jahre ein großes Fest zu Ehren der Insel-Schutzpatronin. Während der vier Festwochen im Juli, feiern die Insulaner die Jungfrau der Heiligen drei Könige. Begleitet von Feuerwerken, Folklore, kanarischen Ringkämpfen, Messen und viel Musik, befindet sich die gesamte Insel im Ausnahmezustand. Mit Flöten-Klängen und Trommel-Rhythmen, wird in einer Prozession die Marienfigur quer über die Insel getragen. Bis auf einige kurze Pausen, flankieren Tänzerinnen und Tänzer die gesamte Prozession. Diese Fiesta ist immer auch Anlass für ehemalige Herréos, die Familien zu besuchen oder Freunde von Nachbarinseln einzuladen - einer der wenigen Zeiträume in denen die Insel 'aus allen Nähten platzt'.
Die Menschen
Es ist noch nicht lange her, dass die Hereños noch ausschließlich von Fischfang und Landwirtschaft lebten. Zumindest ein Teil der unglaublich gastfreundlichen Insulaner, hat inzwischen den Tourismus als bescheidene zusätzliche Einnahmequelle entdeckt. Sich ihrer Pflicht gegenüber folgenden Generationen sehr bewusst, legen die Hereños großen Wert darauf, ihre Insel zu schützen. Sie sträuben sich nicht nur gegen den Bau großer Hotelanlagen, sondern werden sich in absehbarer Zeit auch vollkommen selbstständig mit so genannten 'erneuerbaren' Energien versorgen.